WOHEINER BAHN
Die 158 km lange Woheiner Bahnstrecke, die als Verbindung von Mitteleuropa mit dem Adriatischen Meer gebaut wurde, hat im Jahr 2016 ihren 110 Geburtstag gefeiert. Bei diesem Anlass hat Herr Matjaž Marušič (Woheiner- Bahn Verein) betont: »Wir müssen es uns bewußt sein, dass diese Bahnstrecke als die Hauptmagistrale im damaligen Österreich-Ungarischen Keisertum gebaut wurde. Bei der Bau hat man nicht gespart. Deswegen haben wir hier zahlreiche Bauobjekte wie zum Beispiel unzählige Tunnels, Viadukte, Brücken und viel Anderes. Mit der Zeit hat aber diese Strecke an Bedeutung verloren. Sie wurde leider zu einer Regionalstrecke, die wie das Dornröschen verschlafen hat, doch jetzt ist die Zeit gekommen, dass sie aus dem tiefen Schlaf wieder aufwacht«.
Die Woheiner Bahn bewirbt sich um das Europäische Kulturerbe-Siegel. Wegen ihres Bahnverlaufs und ihrer technischen Eigenarten ist die Woheiner Bahnstrecke außerordentlich interessant und auffallend malerisch. Am erkennbarsten ist der Woheiner Tunnel, ein besonderer Rekordbrecher ist aber auch die Solkaner Eisenbahnbrücke über den Fluss Soča, mit dem weltgrößten Steinbogen (85m). Bis heute sind 28 Tunnels (von 29), 65 Brücken und 5 Gallerien erhalten geblieben. Bei der Bau dieser Eisenbahnstrecke haben 15000 Bauarbeiter mitgemacht. Im Vergleich zu heutigen Verhältnissen ist der Bau überraschend schnell verlaufen. Für die 182 km hat man weniger als 3 Jahre gebraucht, mit der Ausnahme vom Woheiner Tunnel, der in 5 Jahren gefertigt wurde. Beenden wir mit den Worten unseres Staatspräsidenten Herrn Pahor beim 110 Jubiläum: »Wir können heute allen Grund haben, um mit der Nostalgie und Erstaunen auf die Geschichte durch diese 110 Jahre zurückzuschauen, denn die Eisenbahn brachte einen großen Fortschritt und das wirtschaftliche Wachstum in diejenige Zeiten mit.
Renata Bone
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